Die Katastrophenschutzbehörde SW (L) führt gemeinsam mit der Kreisbrandinspektion eine Informationsveranstaltung zu folgenden Themen durch:

  • Einsätze der Feuerwehren auf Autobahnen (Rahmenbedingungen und besondere Gefahren)
  • Fahrzeugtechnik
  • Probleme beim Einsatz mit PKW, LKW und Bussen
  • Technische Rettung bei LKW-Unfällen
  • Organisation der Rettung bei Busunfällen

Auch für die Wehren, die nicht unmittelbar bei Einsätzen auf Autobahnen eingesetzt sind, beinhaltet die Informationsveranstaltung interessante Beiträge.

Diese Veranstaltung findet am

Freitag, den 17.06.2005
von 17.30 Uhr bis ca. 22.00 Uhr
in der Sporthalle in Dingolshausen

statt.

Zu dieser Dienstveranstaltung sind wegen des begrenzten Platzangebotes je Feuerwehr zwei Feuerwehrdienstleistende (Kommandant, Stellvertreter oder Gruppenführer) eingeladen.

R o s t V o l l m u t h
Landratsamt Kreisbrandrat

 

Schweinfurt - Feuerwehrleute leben zuweilen gefährlich. Erst recht, seit es immer mehr und vor allem größere Solaranlagen auf Haus-, Scheunen- und Hallendächern gibt. Das Problem dabei: Solange die Sonne scheint oder nachts gar Feuerschein leuchtet, produzieren die Module Strom, was im Brandfall bei Löscharbeiten mit Wasser für die Wehrleute mit erheblichem Risiko verbunden ist. Und was manchen Wehrmann abschreckt, zu löschen.

Einen konkreten Fall, bei dem beispielsweise ein Haus mit Solaranlage auf dem Dach brannte, hat es offenbar noch nicht gegeben. Aber die theoretische Diskussion, wie Feuerwehren sich in einem solchen Fall verhalten sollen, beschäftigt Fachkreise immer wieder und wird auch Thema beim Schweinfurter Kreisfeuerwehrtag im Juli sein.

"Das Problem ist, dass bei der Installation einer solchen Solaranlage nicht daran gedacht wurde, dass sie weiter Strom produziert und im Brandfall nicht einfach abgeschaltet werden kann", erklärt der Schweinfurter Kreisbrandrat Georg Vollmuth. Da Wasser bekanntlich Strom leitet, könne es einen so genannten Stromüberschlag beim Löschen auf die Strahlrohre geben, so dass Feuerwehrleute dann gefährdet seien.

Erst dort, wo die Einspeisung des Solarstromes im Haus erfolgt, ist ein Abschalten der Anlage möglich. Das kann im Keller sein, so dass Leitungen vom Dach bis dorthin potenzielle Risikofaktoren sind. Aber: "Es sind ja keine Hochspannungsströme", beruhigt Franz-Josef Hench, Bezirksvorsitzender des Bayerischen Feuerwehrverbandes und Leiter der Berufsfeuerwehr Würzburg. Erst die Wechselrichter machen aus der Niederspannung den 230-Volt-Netzstrom.

Für den Fachmann Hench ist daher keine Panik angesagt und Gerüchte, dass Wehrleute bei Bränden mit Solaranlagen nicht löschen würden, schlicht falsch. Vielmehr sei das richtige Verhalten in solchen Fällen eine Frage der Ausbildung der Wehrleute, des richtigen Umgangs mit Strom. Dazu gehöre der richtige Abstand der Personen zu den stromführenden Leitungen, dazu gehörten größere Vorsichtsmaßnahmen beim Löschen.

"Wir haben ja unterschiedliche Strahlrohrformen", erläutert Kreisbrandrat Vollmuth. Da die Gefahr des "Überspringens" von Strom bei einem Vollstrahl größer ist als bei einem Sprühstrahl, müsse der Abstand eben auch größer sein: beim Sprühstrahl fünf Meter, beim Vollstrahl 15 Meter. Ein entsprechendes Merkblatt wurde herausgegeben, das die aktiven Löschmannschaften informiere. Es sei Aufgabe der Basis, so Franz-Josef Hench, sich entsprechend intensiv mit der Materie zu beschäftigen.

Wenn tatsächlich ein Dach mit Solarmodulen brennen sollte, "müssen die Feuerwehrleute halt außen herum löschen", sagt Vollmuth. Den theoretischen Diskussionsvorschlag aus Fachkreisen, die Module mit einer Plane abzudecken, um damit weitere Stromproduktion zu verhindern, hält Verbandsvertreter Hench für unrealistisch. Er gibt die Forderung aus Feuerwehrkreisen an die Industrie wieder, die für eine Stromabschaltung direkt an der Solaranlage plädiert. Aber: "Da gibt es noch technische Probleme zu lösen", weiß er.

Angesichts ständig steigender Zahlen von Solaranlagen auf Dächern sowie auch von Großanlagen sieht der Schweinfurter Kreisbrandrat Vollmuth für seine Helfer-Zunft schon Probleme. Für ihn heißt es bei einem Brand mit Solaranlagen: "Größte Vorsicht!"

 

(Quelle: Main-Post vom 29.03.2005)

Die ökumenische Notfallseelsorge (NFS) darf dankbar auf das Jahr 2004 zurückblicken. Der Dank geht zuerst an Gott, der uns in unserem Notfallseelsorgesystem vor größeren Schadensereignissen im Jahre 2004 verschont hat. Die Alarmierung der NFS hat sich im Berichtsjahr um 20 Einsätze gesteigert. Insgesamt wurde die NFS 64 Mal alarmiert. Der überwiegende Teil dieser Alarmierungen wurde von der Rettungsleitstelle Schweinfurt durchgeführt. Bewährt hat sich die Alarmierung bei den Alarmstufen 3, 6 und 7 der Basis-Alarmierung bei der Feuerwehr. Die vorgegebenen Meldebilder für diese Alarmstufen beinhalten eine automatische Mitalarmierung der NFS. Die Betreuung bei diesen größeren Schadensereignissen hat sich im Laufe der Jahre als sehr positiv gezeigt. Menschen, die eine Betreuung durch die NFS erfahren konnten, haben durchwegs gute und hilfreiche Eindrücke in dieser sehr extremen Lebenssituation erfahren können.
Das Team der NFS besteht zum momentanen Zeitpunkt aus sechs Personen.
Die Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen Feuerwehr, Rettungsdienste, THW und Polizei funktioniert sehr gut. Dies zeigte auch wieder der ökumenische Gottesdienst für alle Hilfs- und Rettungsorganisationen in Stadt und Landkreis Schweinfurt, der in Gerolzhofen gefeiert wurde. Mit einem schon zur Tradition gewordenen anschließenden Empfang besteht die Möglichkeit, intensiv ins Gespräch zu kommen mit Vertretern der Hilfsorganisationen und Personen aus dem öffentlichen Leben. Ein Schwerpunkt in den nächsten Jahren wird die intensive Betreuung auch von Einsatzkräften der Hilfsorganisationen sein.

Höhepunkte im Laufe des Jahres 2004

  • Bundeskongress der NFS in Frankfurt
  • Tagung der Feuerwehrseelsorger in Kassel
  • Landestagung der NFS in Pappenheim
  • ökumenischer Gottesdienst für alle Hilfs- und Rettungsorganisationen in Stadt und Landkreis Schweinfurt
  • regelmäßige Schulungen für die Hilfs- und Rettungsorganisationen

Als sehr positiv hat sich nach wie vor herausgestellt, dass das Zusammenarbeiten mit den Hilfsorganisationen dadurch verstärkt und intensiviert wird, wenn die Notfallseelsorger aktive Mitglieder von Hilfsorganisationen sind.

Dankenswerter Weise konnten wir im Jahre 2004 auch einige Spenden für die Arbeit der ökumenischen NFS bekommen. Dies ermöglicht der NFS Anschaffungen wie Dienstjacke, Schutzkleidung und Ausbildungsmaterial.

Ausblick auf das Jahr 2005

Das Jahr 2005 wird für die NFS ein Jubiläumsjahr. Die NFS wurde im Jahre 1995 von Pfarrer Klaus Kuhn ins Leben gerufen, und wir wollen dieses Jubiläum mit einem Helfertag begehen. Im Mittelpunkt dieses Tages soll die psychische Selbsthygiene stehen. Wie können Einsatzkräfte mit dem Erlebten am bestehen umgehen und ihre Erlebnisse ver- und bearbeiten.

Im zu Ende gehenden Jahr 2004 wurde auch NFS mit dem Seebeben in Asien konfrontiert. Zurückkehrende Urlauber wurden von Notfallseelsorgern betreut und diese Urlauber weitervermittelt an professionelle Helfer.
Für die Mitarbeiter der NFS ist es wichtig, den Menschen in Krisen und Extremsituationen zur Seite zu stehen und diese Hilfe im Auftrag im Namen Jesu Christi zu geben.

Wir danken allen, die unseren Dienst und unsere Aufgabe in der NFS mit Spenden und Gebeten unterstützen.

Schweinfurt, Januar 2005

Norbert Holzheid
Diakon

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