KFV Verband Allgemein (931)
Landkreis Schweinfurt — Große Freude bei der Feuerwehr in Stadtlauringen: Mit der Beschaffung des landkreiseigenen Rüstwagens für die Freiwillige Feuerwehr Stadtlauringen ist nun flächendeckend dafür gesorgt, dass entsprechendes Potential auf dem Sektor der technischen Hilfeleistung vorhanden ist.
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Im Rahmen einer großen Feierstunde und vor den Augen zahlreicher Ehrengäste und Besuchern wurde der Rüstwagen seiner Bestimmung übergeben.
Der Rüstwagenstandort Stadtlauringen ist wegen des gestiegenen Verkehrsaufkommens und vor allem wegen des Schwerlastverkehrs (u.a. mit gefährlicher Ladung) auf der Staatsstraße 2288 sowie der Unfallhäufigkeit bestimmt worden.
Mit der Beschaffung des mit allerlei technischem Gerät ausgestatteten Rüstwagens, der eine stattliche Summe von über 341.000 Euro gekostet hat (der Landkreis erhält einen Zuschuss von 126.000 Euro), stehen die notwendigen Geräte zur Verfügung, um die technische Hilfeleistung zu gewährleisten.
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Die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr in Stadtlauringen wurde durch diese Anschaffung wesentlich verbessert.
Der Rüstwagen RW ist für Einsätze nahezu aller technischen Hilfeleistungen – auch größeren Umfangs – vorgesehen, erklärte Landrat Harald Leitherer bei der feierlichen Übergabe.
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Der RW ist ein Fahrzeug mit einer feuerwehrtechnischen Beladung, einem betriebsbereit ein- oder angebauten Lichtmast, Ölwehr, Boot, einer eingebauten und vom Fahrzeugmotor angetriebenen Zugeinrichtung mit maschinellem Antrieb, Holz- und Steinbearbeitungsmaschinen, einem Generator und vielem mehr. Das Gesamtgewicht des Fahrzeugs beträgt bis zu 14.000 Kilogramm.
Der „Iveco Magirus“-Rüstwagen ist eine Bereicherung für Einsätze im gesamten Landkreisgebiet. Die Besatzung besteht aus einem Trupp. Seit vergangenem Juli haben sich die Stadtlauringer Feuerwehrleute mit dem neuen Fahrzeug und seinen Details vertraut gemacht.
Quelle: Landratsamt Schweinfurt
Steckkreuz für Georg Vollmuth Kreisbrandrat für seine Verdienste geehrt
Mößlein MichaelWürzburg (JOGI) - Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer nannte Georg Vollmuth einen Feuerwehrmann "mit Herz und Verstand und mit Haut und Haar". Er hätte den Kreisbrandrat des Landkreises Schweinfurt nicht besser beschreiben können. Seit 36 Jahren stellt sich Vollmuth in den Dienst der Feuerwehr und hat seither in zahlreichen Führungsfunktionen "Fachwissen und Engagement bewiesen". Für seinen langjährigen Einsatz wurde er am Dienstag im Fürstensaal der Würzburger Residenz mit dem Steckkreuz des Feuerwehr-Ehrenzeichens ausgezeichnet.
Georg Vollmuth ist seit 1969 aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Frankenwinheim. Kreisbrandmeister war er ab 1986, Kreisjugendwart seit 1992; in dieser Zeit hat er sich laut Beinhofer "besonders in der Ausbildung der Feuerwehrleute hervorgetan". Um die Bürger in Sachen Brandschutz aufzuklären, hat Vollmuth Geräte und Ausrüstung beschafft – mit Geld aus seinem eigenen Portemonnaie. Seit 1994 ist Vollmuth als "Luftbeobachter zur Waldbrand-Verhütung" tätig. Im März 2001 wurde er zum Kreisbrandrat gewählt.
Bei zahlreichen Unglücken im Landkreis leitete Vollmuth die Rettungseinsätze – zum Beispiel bei der Gasexplosion im Kinderdorf Kästnerhof in Oberschwarzach und beim Gärtnerei-Großbrand in Oberspiesheim (beide 2004). Dabei habe er, so Beinhofer, "in erheblichem Maße zur Menschenrettung und Schadensbegrenzung beigetragen".
(Quelle: Main-Post vom 17.11.2005)
Übung auf Grundlage eines "Nationalen Sicherheitskonzepts FIFA WM 2006" in Nürnberg
Mößlein MichaelNürnberg - Rund 1.350 Einsatz- und Rettungskräfte aus ganz Bayern haben sich an der größten Katastrophenschutzübung der vergangen Jahrzehnte in Nürnberg beteiligt. Bei der offiziellen Übung der WM-Stadt Nürnberg unter dem Titel "Anstoß 2006" wurde das Zusammenwirken von Fachdiensten in Führungsstäben und ein realitätsnahes Training von hauptberuflichen Einsatzkräften und ehrenamtlichen Helfern trainiert.
Die Bayerische Feuerwehrschule Geretsried, die die Übungsleitung übernommen hatte, bewertete die Arbeit der Einsatzkräfte in Nürnberg als durchweg positiv: Die Übung sei übersichtlich, kontrolliert und gut organisiert abgelaufen, so die Bilanz.
Nach der Begrüßung durch Dr. Günther Beckstein, Bayerischer Staatsminister des Inneren, und Bürgermeister Horst Förther, wurden die Führungsstäbe der Katastropheneinsatzleitung in Nürnberg mit insgesamt neun umfangreichen Großschadenslagen Nürnbergs im Laufe des Tages konfrontiert. Fünf dieser "Brennpunkte" wurden durch die Einsatzkräfte praktisch bearbeitet. 75 Personen koordinierten im Hintergrund den Ablauf der Katastrophenschutzübung.
In Nähe des Stadions wurde zum Beispiel ein Busunfall mit einem Gefahrguttransporter simuliert. 160 Personen waren in den Unfall verwickelt und gerieten mit einem Gefahrstoff in Kontakt. Es kam dabei zu einem so genannten "Massenanfall von Verletzten" mit 20 liegend schwerverletzten und 40 verletzt gehfähigen Personen.
Die Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr, Freiwilligen Feuerwehren, THW, Polizei, den Hilfsorganisationen (Bayerisches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe, Arbeiter-Samariter-Bund) und Bundeswehr sicherten unter anderem die Unfallstelle, leisteten technische Hilfe, bargen kontaminierte Personen und Verletzte, transportierten diese zu den Dekontaminations- und Behandlungsplätzen und versorgten sie dort.
Eine weitere "Lage" war ein Brand in einer Jugendherberge (Objekt auf dem MAN-Gelände), bei dem Kräfte von MAN-Werksfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr sowie von Sanitäts- und Betreuungsdienst Hand in Hand arbeiteten. Die Polizeihubschrauberstaffel Roth und die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr übten die Bergung eines verunglückten Arbeiters auf einem Flutlichtmast des Stadions. THW, Freiwillige Feuerwehren sowie Sanitäts- und Betreuungsdienste arbeiteten weiterhin nach dem Einsturz einer Großbildleinwand zusammen. Mit den Mitteln der ABC-Erkundung der Feuerwehren wurde außerdem das Messen, Aufspüren und die Probeentnahme einer unbekannten Substanz geübt.
Das Chemische Untersuchungsamt der Stadt Nürnberg führte eine Schnellanalyse durch. Zum Einsatz kam dabei auch ein neu entwickeltes Biomessgerät der Firma Diehl.
In der neuen Feuerwache 5 der Feuerwehr Nürnberg versammelte sich unter Leitung der Berufsfeuerwehr Nürnberg die "Örtliche Einsatzleitung". Dies ist ein Stab aus Mitarbeitern von Feuerwehr, THW, Sanitätsdienst, Polizei, Bundesgrenzschutz, Bundeswehr, VAG und Katastrophenschutz. Daneben kam im Ordnungsamt der Stadt Nürnberg die Führungsgruppe Katastrophenschutz zusammen. Hier übten unter Leitung von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und Stadtrechtsdirektor Dr. Hartmut Frommer Mitarbeiter aus verschiedenen Dienststellen der Verwaltung sowie der Einsatzkräfte den Katastrophenfall.
An der Übung in Nürnberg waren insgesamt 1.350 Teilnehmer beteiligt, davon 330 überörtliche Kräfte. Die Einsatzkräfte verteilten sich wie folgt:
Führungsgruppe Katastrophenschutz 30 Personen
Stab des Örtlichen Einsatzleiters 45 Personen
Feuerwehr Nürnberg (BF und FF) 170 Personen
Werkfeuerwehr MAN 15 Personen
ABC-Dienst der Feuerwehren (Nürnberg, Fürth, Cham, Bad Kissingen, Schweinfurt, Haßberge, Erlangen, Herzogenaurach, Nürnberger Land, Ansbach) 100 Personen (80 überörtlich)
THW Nürnberg 100 Personen
Bundeswehr 60 Personen
Sanitäts- und Betreuungsdienst 310 Personen (250 überörtlich)
Notfallseelsorge 20 Personen
Polizei 200 Personen
Verletztendarsteller (Polizei, THW, Feuerwehr) 220 Personen
Sonstige 50 Personen
Durchgeführt wurde die Übung auf Grundlage eines "Nationalen Sicherheitskonzepts FIFA WM 2006" und eines Konzepts des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren für die Austragungsorte in Bayern. Die Gesamtübungsleitung übernahm federführend das Land Bayern, vertreten durch die Staatliche Feuerwehrschule Geretsried und Vertreter der an der Übung beteiligten Behörden und Organisationen. Auch die benachbarten Regierungsbezirke waren in die Übung mit einbezogen. Parallel führten auch die Nachbarstädte Fürth und Erlangen Stabsrahmenübungen durch.
Ein reibungsloses Zusammenspiel der Einsatzkräfte vor Ort, in der örtlichen Einsatzleitung und in der Führungsgruppe Katastrophenschutz lobte auch die Polizei, die ebenfalls an der Übung beteiligt war.
Weitere Stimmen zum Übungsverlauf:
Stadtrechtsreferent Dr. Hartmut Frommer:
"Mit dem Verlauf der Übung bin ich sehr zufrieden. Es gab zwar kleine Probleme, aber das ist ja der Sinn solch einer Übung. Besonders erfreulich war das überörtliche Interesse von Fachleuten und Medienvertretern. Über das Lob zur Übung von meinem Kollegen Winfried Blume-Beyerle, Leiter des Kreisverwaltungsreferats der Stadt München, mit dem uns eine vorbildliche Zusammenarbeit verbindet, habe ich mich sehr gefreut sowie über die Anwesenheit von Staatsminister Dr. Günther Beckstein, Bezirkstagspräsident Karl Inhofer, und der Oberbürgermeister aus Erlangen und Schwabach, sowie vielen weiteren Fachleuten. Unser Dank gilt in erster Linie den vielen Ehrenamtlichen des Bayerischen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks, des Arbeiter-Samariter-Bunds, des Malteser Hilfsdienstes, der Johanniter Unfallhilfe und freiwiligen Feuerwehren sowie den hauptamtlichen Kräften von Polizei und Feuerwehr. Die Zusammenarbeit aller Organisationen und Einrichtungen ist nirgendwo so gut wie in Nürnberg. Das ist die Voraussetzung dafür, dass wir nach der heutigen Übung getrost ins Jahr 2006 blicken können."
Otto Kreß, Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) – Kreisverband Nürnberg-Stadt für alle Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen:
"Alle Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen – BRK, Arbeiter-Samariter-Bund, Malteser Hilfsdienst und Johanniter Unfallhilfe – haben gezeigt, dass sie auch extremen Anforderungen gewachsen sind. Das Zusammenspiel mit Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk hat gut funktioniert. Die Verletzten konnten fachgerecht und zügig an allen Einsatzstellen versorgt werden. Mein besonderer Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Einsatzkräften."
Stefan Mühlmann, Technisches Hilfswerk (THW) – Ortsverband Nürnberg:
"Das THW war mit 100 Helfern im Einsatz. Es wurden Verletzte aus einem Trümmerkegel gerettet, der entstanden ist, nachdem eine Videowand zusammengebrochen war. 25 Schwer- und fünf Leichtverletzte wurden gerettet. Die Unfallstelle wurde gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Laufamholz abgesichert. Die Übung verlief reibungslos."
Hans-Peter Reißmann, Berufsfeuerwehr Nürnberg:
"Ein großes Lob gilt den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Bei der Übung haben die groben Konzepte gut funktioniert. Die Aufgabe ist es nun, mit den Erkenntnissen aus dieser Übung die Konzepte zu verfeinern und daraus Lehren für die Weltmeisterschaft 2006 zu ziehen. Insgesamt haben 1.900 Personen die Übung verfolgt, darunter 300 Gäste."



