Das Bayerische Innenministerium zeichnet jährlich Betriebe aus Bayern aus, die sich im besonderen Maße für ehrenamtliche Tätigkeiten engagieren. Kürzlich fand ein Blaulichtempfang im Rathausprunksaal in Landshut statt, wo Innenstaatssekretär Sandro Kirchner 17 bayerische Unternehmen mit der Auszeichnung `Ehrenamtsfreundlicher Betrieb – Gemeinsam für mehr Sicherheit’ ehrte. Mit der Auszeichnung werden ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber gewürdigt, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trotz möglicher Auswirkungen auf den Betriebsablauf “im Einsatz” den Rücken freihalten und Betriebe die ehrenamtliche Hilfsorganisationen im besonderen Maße unterstützen.

Bei der diesjährigen Auszeichnung wurde auch die Metzgerei Lamprecht aus Niederwerrn geehrt. Geschäftsführer Hans-Peter Lamprecht nahm die Auszeichnung aus den Händen von Innenstaatssekretär Sandro Kirchner entgegen. Mit anwesend war bei der Ehrung war auch die Niederwerrner Bürgermeisterin und stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann und Kreisbrandrat Holger Strunk.

Hans-Peter Lamprecht engagiert sich in mehrfacher Hinsicht seit mehreren Jahrzehnten um das Ehrenamt im Landkreis Schweinfurt und darüber hinaus. Die Metzgerei Lamprecht ist jederzeit bereit die Hilfsorganisationen mit Verpflegung zu versorgen, selbst mitten in der Nacht. Während der Corona- Pandemie unterstützen Soldaten der Bundeswehr das Gesundheitsamt Schweinfurt bei ihrer Arbeit. Am 23.12.2021 fiel die Küche der Truppe aus, Hans-Peter Lamprecht sagte sofort zu, die Soldaten über die Weihnachtsfeiertage zu versorgen. Doch auch wenn handwerkliches Geschick und Ideenreichtum gefragt ist, ist der Metzgermeister aus Niederwerrn ein verlässlicher Ansprechpartner. So hat Lamprecht beispielsweise kostenlos einen schlüsselfreien Zugang für Atemschutzwerkstatt des Landkreises Schweinfurt zusammengebaut und installiert. Auch Rauchhäuser, also Modelle die für die Brandschutzerziehung verwendet werden, hat der Unternehmer für die Kreisbrandinspektion des Landkreises Schweinfurt schon gebaut.

Bettina Bärmann, die Lamprecht schon seit ihrer Kindheit kennt, freut sich, dass das Unternehmen die Auszeichnung erhalten hat. „Hans-Peter ist mehr als nur Unternehmer, er ist immer bereit zu helfen, wenn er gebraucht wird und es darum geht Ehrenamtliche zu unterstützen“, so die Bürgermeisterin.

Auch Kreisbrandrat Holger Strunk, der Lamprecht für die Auszeichnung als Ehrenamtsfreundlicher Betrieb vorgeschlagen hat freut sich: „Hans-Peter Lamprecht ist nicht nur ein Geschäftspartner für die Kreisbrandinspektion und die Feuerwehren im Landkreis, er gibt auch etwas zurück. Geht nicht, gibt es bei ihm nicht“, so Strunk. Der Kreisbrandrat bedauert sehr das die Jahrzehntelange Zusammenarbeit mit der Schließung der Metzgerei Lamprecht zum 31.03.2023 endet.

Hans-Peter Lamprecht selbst freut sich natürlich über die Auszeichnung, meint aber er habe nur das getan was nötig ist. „Leider denken heutzutage viele Menschen nur noch an sich selbst, da ist es wichtig mit gutem Beispiel voranzugehen“, so Lamprecht.

Ihre Meinung zählt: Nehmen Sie an der Befragung aller Aktiven in den Freiwilligen Feuerwehren teil!

 

Die Technische Hochschule Nürnberg führt im Auftrag des Bayerischen Innenministeriums das Projekt „Engagement & Freiwillige Feuerwehr" durch. Im Mittelpunkt steht dabei das unverzichtbare ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrmänner und -frauen und die Frage: „Wer löscht morgen?“

 

Wichtige Grundlage ist eine anonyme Befragung aller Aktiven der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern. Ihre Meinung zählt - machen Sie mit! Durch Scannen des QR-Codes gelangen Sie direkt zum Online-Fragebogen. Oder Sie besuchen die Internetseite www.wer-loescht-morgen.de

 

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

Einsatzfahrten mit Blaulicht und Martinshorn sind mit besonderen Risiken verbunden - Mitglieder der Feuerwehr werden auf diese Aufgabe speziell vorbereitet

Landkreis Schweinfurt. Die Feuerwehren im Landkreis Schweinfurt trainieren aktuell in einem neuen Einsatzfahrten-Simulator der Versicherungskammer Bayern und des Bayerischen Innenministeriums den Ernstfall.

Im Simulator werden Einsatzfahrten unter möglichst realistischen Bedingungen virtuell über Monitore dargestellt. Das bietet den Feuerwehrleuten eine sichere Trainingsmöglichkeit, denn kritische Situationen bei Blaulichtfahrten können ansonsten auf der Straße oder auf Übungsplätzen nicht realistisch geübt werden.

Im Landkreis Schweinfurt ist der Simulator derzeit im neuen Feuerwehrhaus in Unterspiesheim (Gemeinde Kolitzheim) aufgebaut. Dort trainieren im Zeitraum 6. bis 25. Juli Mitglieder der Feuerwehren und anderer Hilfsorganisationen im Landkreis Schweinfurt verschiedene Szenarien unter der Anleitung mehrerer Ausbilder.

Kreisbrandinspektor Alexander Bönig für Training verantwortlich

Alexander Bönig, Kreisbrandinspektor und zuständig für die Abnahme der „Feuerwehrführerscheine“ im Landkreis Schweinfurt, ist für die Trainingseinheiten im Simulator verantwortlich. Unterstützt wird er durch einige Mitglieder der Kreisbrandinspektion sowie durch einzelne Feuerwehrdienstleistende aus dem Landkreis Schweinfurt, die als sogenannte Multiplikatoren qualifiziert wurden. Die Ausbildung der Multiplikatoren wurde durch die Staatliche Feuerwehrschule Regensburg durchgeführt. Die Multiplikatoren bilden anschließend bis zu sechs ihrer Kameradinnen und Kameraden je Trainingsdurchgang aus.

Ein Trainingsdurchgang für sechs Teilnehmende dauert etwa 4 Stunden inklusive theoretischem Unterricht. Gedacht ist das Training für alle Einsatzfahrzeugführer/-innen des Landkreises - bis zum Ende des Trainingszeitraums am 25. Juli werden über 200 Einsatzkräfte das Training durchlaufen haben.

Die sechs simulierbaren Einsatz-Szenarien sind laut Kreisbrandrat Holger Strunk „nah dran an der Realität, vor allem die kritischen Situationen, die bei der Blaulichtfahrt im Zusammenhang mit den anderen Verkehrsteilnehmern entstehen können“. Zwar könne der Simulator ein echtes Fahrzeug und eine reale Einsatzfahrt nicht zu 100 Prozent ersetzen, aber „die Situationen werden sehr gut simuliert“.

Der Landesfeuerwehrverband Bayern unterstützt die Aktion. Die Ausgangssituation vor jedem Einsatz: Die Maschinistinnen und Maschinisten der Feuerwehren und anderer Rettungskräfte möchten so schnell wie möglich an den Einsatzort kommen. Noch wichtiger ist es jedoch, dort auch sicher anzukommen und dabei weder sich noch andere Verkehrsteilnehmende zu gefährden. Kritische Situationen sind besonders das Überqueren von roten Ampeln und Überholmanöver - hier besteht die größte Unfallgefahr. Die Teilnehmenden sollen nach dem Training mit dem Einsatzfahrten-Simulator in der Lage sein, solch brisante Situationen durch geübte Fahrstrategien zu bewältigen.

„Besonderer Dank geht an die Gemeinde Kolitzheim, die unkompliziert im neuen Gerätehaus einen Stellplatz sowie einen Schulungsraum für die Trainings zur Verfügung gestellt hat“, hebt Florian Zippel, Arbeitsbereichsleiter Katastrophenschutz und Feuerwehrwesen am Landratsamt Schweinfurt, hervor.

 

Die mobilen Einsatzfahrten-Simulatoren
Die Versicherungskammer Bayern und das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration haben in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern je einen mobilen Einsatzfahrten-Simulator beschafft. In den beiden baugleichen Simulator-Anhängern im Wert von je 175.000 Euro ist ein Fahrersitz mit Bewegungssystem montiert, die Fahrt wird auf drei großen Bildschirmen dargestellt. Das Sichtfeld im Fahrsimulator umfasst einen Winkel von 200 Grad, damit auch beim Blick aus dem Seitenfenster die im Originalen vorherrschende Verkehrssituation wahrgenommen werden kann. Damit lässt sich ein ausreichend realistisches Fahrgefühl erzeugen. Es werden Szenarien im Stadtverkehr wie auch bei Überlandfahrten dargestellt.

 

Quelle: Landesfeuerwehrverband Bayern/Landratsamt Schweinfurt

Seite 9 von 304