Flederer

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Hochwasserdamm Zell

Aufgrund der Einladung der Katastrophenschutzbehörde SW (L) nahmen bei der Funkübung die Feuerwehren Bergrheinfeld, Gerolzhofen, Ebertshausen, Üchtelhausen, Weipoltshausen, Werneck, das THW (Ortsverband Gerolzhofen), BRK-Kräfte des Kreisverbandes Schweinfurt, die Wasserwacht Schweinfurt, die DLRG Werneck/Schonungen, Hundeführer des BRK, die UGÖEL und die UGSanEL teil. Es wurde die praktische Arbeit mit der funktechnischen Ausstattung an den Fahrzeugen und die Betriebsabwicklung im BOS-Funkbereich geübt. Hierbei wurde das Ziel verfolgt, die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen untereinander zu trainieren.

Als Fazit ist festzustellen, dass diese 11. Funkübung, die sehr erfolgreich ablief, einige Erkenntnisse brachte. Beabsichtigt ist, auch 2008 eine Funkübung in dieser Art abzuhalten.

 

Der LFV Bayern setzt sich ein

Wie wir bereits informiert haben, setzte sich der LFV Bayern e.V. für die Sicherheit der Bayerischen Feuerwehrleute ein und forderte vehement, dass die Heckabsicherung von Feuerwehrfahrzeugen durch zusätzliche Blinkleuchten wieder genehmigt wird. Dieser Einsatz trägt nun Früchte.

Auch seitens des Bundesverbandes der Unfallkassen und des Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverbandes wurde unser Anliegen befürwortet.

Mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministers für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Erwin Huber sowie dem Vorsitzenden des Ausschuss für Kommunale Fragen und Innere Sicherheit im Bayerischen Landtag, MdL Dr. Jakob Kreidl, und MdL Dr. Marcel Huber konnten wir erreichen, dass auch für Bayern die zusätzlichen Blinkleuchten zur Heckabsicherung von Feuerwehrfahrzeugen wieder genehmigt werden.

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie gab hierzu am 02.07.07 nachfolgende Pressemitteilung (PM 218/07) heraus:

Zusätzliche Blinkleuchten zur Heckabsicherung von Feuerwehrfahrzeugen in Bayern genehmigt
Huber: „Sicherheit hat höchste Priorität“

„MÜNCHEN Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber stimmt einer weiteren optischen Heckabsicherung von Feuerwehrfahrzeugen im Freistaat zu. „Die Sicherheit unserer Feuerwehrleute und anderer Verkehrsteilnehmer hat oberste Priorität“, erklärte der Minister. Schon bislang habe Bayern zu den wenigen Ländern gehört, die zusätzlich zum Blaulicht den Einsatz von runden gelben Warnleuchten und Verkehrssicherungsanhängern erlaubt haben. Diese Regelung habe sich überaus gut bewährt und zur Sicherheit im Straßenverkehr beigetragen.

Eine vom Bayerischen Verkehrsministerium durchgeführte fahrzeugtechnische Überprüfung hat ergeben, dass künftig noch eine weitere optische Heckabsicherung erlaubt werden könne. Sie besteht aus zwei bis sechs eckigen orangefarbenen Blinklichtern, die fest am Fahrzeug montiert sind. Die geplante Regelung soll jetzt im Rahmen der Verbandsanhörung mit dem Landesfeuerwehrverband abgestimmt werden. „Ich bin sicher, dass wir gemeinsam eine ausgezeichnete Regelung zur Sicherung unserer vielen ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute finden werden“, so Huber abschließend.“

Diesen Worten des Staatsministers Erwin Huber schließen wir uns an, immer mit dem Ziel vor Augen, dass auch in Zukunft die Sicherheit unserer Feuerwehrleute an erster Stelle steht.

Die endgültige Version der Ausnahmegenehmigung Nr. 7320a357/8 vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie (StMWIVT) können Sie nun als PDF-Datei herunterladen: ausnahmegenehmigung.pdf, 13 kB.

SCHWEINFURT-LAND (HOF) Den Lehrgang für Atemschutzgeräteträger erfolgreich absolviert haben 19 teilnehmende Feuerwehrleute aus zehn Wehren des Landkreises.

Im Ausbildungszentrum der Kreisbrandinspektion und auf der Atemschutzübungsstrecke der Feuerwehr Schweinfurt wurden sie von Kreisbrandinspektor Peter Höhn und seinem Kreisbrandmeisterteam auf ihre künftigen nicht leichten Aufgaben vorbereitet. Die Ausbildung bestand aus einem theoretischen Teil, der 14 Stunden umfasste. Für die praktischen Übungen waren 18 Stunden angesetzt. In den drei Wochen erfuhren die Floriansjünger viel über die Atmung und über Atemgifte. Zum Abschluss stand eine schriftliche Prüfung an, die alle Teilnehmer bestanden.

Neue Atemschutzgeräteträger sind: Fabian Göller, Thomas Hummel, Daniel Niedermeyer, Matthias Rebhan (alle Bergrheinfeld); Florian Finster (Donnersdorf); Oliver Elflein, Thomas Schmitt (beide Gochsheim); Michael Brandenstein, Marco Kiesel, Andreas Klausberger, (alle Pfändhausen); Stefan Schmitt (Röthlein); Christian Bauer, Sven Grob (beide Schwanfeld); Oliver Kelly, André Willacker (beide Werneck); Franz Ort, Sebastian Saalmüller (beide Grettstadt); Martin Stöcker (Lülsfeld); Horst Geck (Oberschwarzach).

Dienstag, 26 Juni 2007 00:00

Gefahrgutconainer vorgestellt

KREIS SCHWEINFURT (HOF) Einen Gefahrgutübungscontainer stellte Kreisbrandrat Georg Vollmuth im Rahmen einer Informationsveranstaltung zum Kreisfeuerwehrtag im Ausbildungszentrum der Kreisbrandinspektion in Niederwerrn vor. Unter reellen Bedingungen könne hier gearbeitet und gelöscht werden, erklärte der Erbauer Hubert Karl. Brandsimulation, Abdichten von Lecks, Gasexplosionen, Riss-, Fass- und Gasflaschenbrände könnten hier simuliert werden. Dazu käme noch Training mit der Wärmebildkamera. Geplant sei, so Vollmuth, dass die Kreisbrandinspektion diesen Container für die Ausbildung anmietet. Auch praktisches Arbeiten wurde gezeigt: Hier gehen zwei Feuerwehrleute mit Hohlstrahlrohr gegen einen Brand bei Gasaustritt vor. Hier musste bei "Feuer aus" das Ventil des Behälters geschlossen werden.

SCHNACKENWERTH (HOF) Eine gemeinsame Übung der Freiwilligen Feuerwehren Schnackenwerth, Werneck und des in Bergrheinfeld, Geldersheim und Werneck stationierten AC-Zuges stand auf dem Programm des 25. Gemeindefeuerwehrtags. Angenommen war ein Gefahrgutunfall, bei dem eine chemische Substanz auslief. Die Feuerwehren aus Schnackenwerth und Werneck stellten den dreifachen Brandschutz (Pulver, Schaum, Wasser) sicher. Geschützt mit Chemiekalienschutzanzügen (CSA) suchten zwei Feuerwehrleute die Ladepapiere und dichteten das Leck ab. Ein zweiter Trupp entnahm eine Flüssigkeits- und eine Bodenprobe. Anschließend wurden die vier CSA-Träger von Kräften der FF Bergrheinfeld dekontaminiert (Foto). Kreisbrandmeister Holger Strunk erklärte den Einsatzverlauf und betonte, dass in Wirklichkeit die Abarbeitung eines solchen Einsatzes mindestens drei Stunden dauern würde.

Donnerstag, 21 Juni 2007 00:00

Neun US-Feuerwehrleute sterben im Einsatz

Bei einem Einsatz im Südosten der USA sind neun Feuerwehrleute ums Leben gekommen – so viele auf einmal wie seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 nicht mehr.

Die Feuerwehrleute waren zu einem Brand in einer Geschäfts- und Lagerhalle in Charleston im Bundesstaat South Carolina ausgerückt, wie Bürgermeister Joseph Riley sagte. Sie hätten das Feuer gelöscht und mit ihrem Leben für die Sicherheit anderer bezahlt, als das Dach der Halle einstürzte. Es sei "eine Tragödie von enormem Ausmaß", sagte der Bürgermeister.

Der US-Feuerwehrverband bestätigte den Tod der neun Feuerwehrleute. Ein Sprecher sagte, so viele Feuerwehrmänner auf einmal seien seit den Terroranschlägen vor knapp sechs Jahren nicht mehr gestorben. Das Unglück erinnere daran, wie gefährlich die Arbeit der Feuerwehr sei. Bei den Terroranschlägen waren 343 Feuerwehrleute ums Leben gekommen, die zu den Bränden im New Yorker World Trade Center ausgerückt waren.

Am Sonntag, den 01. Juli 2007 um 09.00 Uhr findet im Freizeitzentrum der Gemeinde Waigolshausen

der 40. Kreisfeuerwehrtag,
verbunden mit der 15. Kreisfeuerwehrverbandsversammlung

statt.

Tagesordnungspunkte:

  1. Begrüßung
  2. Totenehrung
  3. Grußwort des Bürgermeisters
  4. Grußwort des Landrates
  5. Bericht des Kreisbrandrates und Kreisverbandsvorsitzenden
  6. Bericht des Kreisjugendwartes – KBM Klopf
  7. Bericht des Kassiers des Kreisfeuerwehrverbandes – Kdt. Nicola
  8. Entlastung der Vorstandschaft
  9. Katastrophenführungs- und Gefahrguteinsatzkonzept des Landkreises Schweinfurt – Vortrag KBI Hauke
  10. Fachvortrag
  11. Bilder der vergangenen Jahre
  12. Wünsche und Anträge

Des weiteren eine Vorveranstaltung zum Kreisfeuerwehrtag am Montag, den 25.06.2007 um 19.00 Uhr im Ausbildungszentrum Niederwerrn.

Tagesordnungspunkte:

  1. Vorstellung des Gefahrgutübungscontainers
  2. Möglichkeiten der Ölbekämpfung auf Straße und Wasser

Zu beiden Veranstaltungen ergeht herzliche Einladung.

Es wird gebeten, daß alle Kommandanten und Stellvertreter sowie Vorstände teilnehmen. Auch sonstige Dienstgrade sind herzlich willkommen.

Die Verständigung der o.g. Personen hat durch den Kommandanten zu erfolgen.

Mit freundlichen Grüßen
V o l l m u t h
Kreisbrandrat

In einem Brief vom 15.05.2007, der an alle Kreis- und Stadtbrandräte in Bayern, die Vorsitzenden der Kreis- und Stadtfeuerwehrverbände und den LFV-Verbandsausschuss gerichtet ist, informiert der Landesfeuerwehrverband (LFV) Bayern über den Einsatz von Atemschutzgeräten in holzbefeuerten Brandübungscontainern:

Sehr geehrte Damen und Herren,

das IMS ID2-2241.1011-2 vom 22.12.2006 hat zu großen Umsetzungsproblemen, auch beim holzbefeuerten Brandübungscontainer der Versicherungskammer Bayern (VKB), der mit Trainern der Fa. Dräger und der BF Augsburg im Namen des LFV Bayern eingesetzt ist, geführt.

In einem gemeinsamen Gespräch mit dem Betreiber (Fa. Dräger), der VKB, dem Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverband und dem LFV Bayern über den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Anlage wurde festgelegt, dass:

  • die Temperaturen im Betrieb so gering wie möglich gehalten werden
  • die Temperaturen im Container an der Decke als auch in 1 m Höhe überwacht und dokumentiert werden
  • die Verweildauer der einzelnen Teilnehmer im vorderen (=> heißen) Bereich des Containers begrenzt wird
  • ein festgelegter Mindestabstand zum Brandraum eingehalten wird.

Bei Einhaltung dieser Punkte (sowie der gültigen Vorschriften für Atemschutzgeräteträger) bestehen aufgrund der bisherigen Erfahrungen beim Betrieb des Brandübungscontainers der VKB derzeit - bis zum Vorliegen neuer Erkenntnisse - keine Bedenken, den Betrieb der Anlage in bisheriger Weise fortzuführen.

Zu den o.g. Punkten übersenden wir beiliegend informativ die Temperaturverlaufskurven von 2 Durchgängen (siehe unten).

Bei bestimmungsgemäßer Durchführung der Übungen im Brandübungscontainer der VKB sind nach den bisherigen Erfahrungen im Aufenthaltsbereich der Pressluftatmer keine extremen thermischen Beanspruchungen im Sinne des IMS ID2-2241.1011-2 vom 22.12.2006 zu erwarten. Daher können die eingesetzten Pressluftatmer nach dem Übungseinsatz – wie bisher – nach Herstellerangaben gewartet werden.

Bei Auffälligkeiten (z.B. sichtbaren Beschädigungen am Gerät, Ergebnissen der Temperaturmessung, Wahrnehmung des Teilnehmers oder Beobachtungen des Trainers) ist das Atemschutzgerät entsprechend des IMS-Schreibens ID2-2241.1011-2 im Sinne einer extremen thermischen Belastung zu behandeln.

Mit freundlichen Grüßen

Alfons Weinzierl
Vorsitzender

Donnerstag, 17 Mai 2007 00:00

Floriansmesse erstmals gefeiert

BERGRHEINFELD – Erstmals feierte der Kreisfeuerwehrverband Schweinfurt den Florianstag mit einem gemeinsamen Gottesdienst. Feuerwehrseelsorger Werner Kirchner und Diakon Thomas Weiss zelebrierten inder Bartholomäuskirche den Gottesdienst. Eingeladen waren dazu alle Feuerwehren des Landkreises.

"In der Not zu helfen, das ist im Sinne von Sankt Florian", begann Kirchner den Gottesdienst. In seiner Predigt wies er auf die verschiedenen Beweggründe zum Helfen hin. "Wie viele Schreckensbilder vertrage ich?" Damit ging der Seelsorger auf die Belastungen der Helfer ein. Vieles könne einem den Mut im Leben nehmen. Daher sei eine gute Rückendeckung notwendig. "Wenn wir Menschen in Not beistehen wollen, brauchen wir Freunde und Menschen, die uns helfen", erklärte er.

Beeindruckt von der Musik und der Gestaltung des Gottesdienstes war Kreisbrand Georg Vollmuth. Er ist überzeugt, dass dieser Gottesdienst eine ständige Einrichtung wird. Musikalisch gestaltet hatte die Messe die Feuerwehrkapelle aus Reichmannshausen. Bei der anschließenden Begegnung vor der Kirche hatten die Besucher Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Bäckerei Galm hatte dazu Gebäck spendiert.

Der heilige Florian war ein römischer Soldat und gilt als Schutzpatron der Feuerwehr. Daher kommt auch die Bezeichnung Floriansjünger für Feuerwehrleute sowie der für Feuerwehrfahrzeuge übliche Funkrufname "Florian" in Kombination mit der individuellen Fahrzeugkennung. Vielerorts ist es üblich, zu seinem Gedenktag eine "Floriansmesse" zu halten.

 

Hassfurt – Kerosingeruch breitet sich mit der Nachmittagshitze über dem Flugplatz Haßfurt aus. Ein Pilot testet seine Maschine, der Propeller jault auf. In ihrer orangen Kombi marschiert Britta Vollmuth zu einer Cessna. Im Schlepptau hat die 26-jährige Luftbeobachterin einen etwas unsicheren Journalisten – mich. Dann schließen sich die Türen der Cessna.

"Hast du Angst vorm Fliegen?", fragt mich Britta. Ich murmle etwas von "leicht flauem Gefühl". "Das ist gut so", antwortet die junge Frau aus Frankenwinheim (Lkr. Schweinfurt) und lacht. Seit vier Jahren ist sie Luftbeobachterin im Katastrophenschutz und hält bei trocken-heißer Witterung Ausschau nach Waldbränden. Heute startet sie zu ihrem zweiten Flug in diesem Jahr.

"Vor allem auf Rauch müssen wir achten", erklärt sie, während die einmotorige Cessna 172 zur Startbahn holpert. Am Steuerknüppel sitzt Kurt Seger aus Münnerstadt (Lkr. Bad Kissingen). Der 69-Jährige ist Fluglehrer und Stützpunktleiter der Luftrettungsstaffel, fliegt seit 1963. "Mit über 3000 Stunden Flugerfahrung." Seine Worte verbreiten Sicherheit, bevor er mit leichtem Ruck abhebt.

Kaum in der Luft, bekommt "Kater Unterfranken 15/3", so unser Funkrufname, einen Einsatzbefehl von der Polizei-Einsatzzentrale in Würzburg: Bei Bad Brückenau soll es brennen. Wenn nötig, sollen wir die Feuerwehrfahrzeuge aus der Luft einweisen. Eine gute Viertelstunde brauchen wir bis in die Rhön. Feuer oder Rauch sind jedoch nicht zu entdecken. Nur ein Löschfahrzeug am Boden, das ebenfalls den Brand sucht. Fehlanzeige.

"Manchmal ist es schwierig, am Boden aufgewirbelte Staubfahnen von Bränden zu unterscheiden", sagt Britta. "Oder Landwirte, die ihre Stoppeläcker abbrennen, lösen falschen Alarm aus." Etwa 800 Meter über Grund geht es weiter Richtung Norden. Der Kreuzberg ist der Wendepunkt der Tour. Dörfer, Felder, Fahrzeuge – alles wird zur Miniaturlandschaft weit unter uns.

Da meldet sich Pilot Kurt Seger. Über Funk hat er mitgehört, dass bei Haßfurt eine Maschine notgelandet ist. Als Mitglied der Luftrettung will er sich das anschauen. Der Crash liegt entlang unserer Route. Der Pilot ist unverletzt. Beruhigt schwenkt Seger ab in Richtung Süden. Bis zum Schwanberg folgt die Cessna dem Höhenkamm des Steigerwalds. Dann geht es nach Iphofen, den Main flussaufwärts, westlich an Schweinfurt vorbei, über Hammelburg beginnt nochmals eine große Schleife über die Rhön. Alles ist ruhig. Kein Brand in Sicht.

Auf dem Rückflug fällt die Konzentration langsam schwer. Nach dreieinhalb Stunden Beobachten, Fotografieren, Staunen. Als die Cessna ausrollt, den Motor abstellt, wird mit der eintretenden Stille deutlich, wie laut es im Flugzeug gewesen ist. Die Ohren brummen. Mein "flaues Gefühl" ist dagegen verflogen.

In ihrem Einsatzbericht für die Regierung in Würzburg kann Britta Vollmuth von keinem Großbrand berichten. Aber genau den versuchen sie und ihre Kollegen in Unterfranken mit der Luftbeobachtung durch frühzeitiges Entdecken zu verhindern. Tag für Tag. Solange die Dürre anhält.

Weitere Infos und Bilder zum Thema Hitze und Klima: www.mainpost.de

Von Michael Mösslein

 

Luftbeobachtung in Unterfranken

Nach Angaben von Wolfgang Raps, Koordinator der Luftbeobachtung bei der Regierung von Unterfranken, gibt es im Bezirk 44 Luftbeobachter, die von Forstbehörden, Katastrophenschutz und Feuerwehren gestellt werden. Sie durchlaufen eine einwöchige Ausbildung an der Feuerwehrschule Würzburg und besuchen jährlich eine zweitägige Fortbildung. Nach drei bis vier Dienstjahren gibt's erneut einen Lehrgang an der Feuerwehrschule.

Die Luftbeobachter starten von Haßfurt, Bad Kissingen, Hettstadt oder Mainbullau aus. Die Flüge führen über eine West- und eine Ost-Route. Die Flugzeuge stellt die Luftrettungsstaffel Bayern, die Piloten fliegen ehrenamtlich.

Am 6. April (so früh wie noch nie) flog die Luftbeobachtung erstmals in dieser Saison, seit 12. April täglich. Die Regierung verlängerte die tägliche Beobachtung vorerst bis zum 3. Mai. Die Betriebskosten von 149 Euro pro Flugstunde zahlt der Freistaat. Die Luftbeobachtung in Unterfranken kostete alleine in diesem Jahr bislang schon rund 12 000 Euro.

 

Vorsicht kann Brände verhindern!

Beim Spaziergang in Wald und Flur gelten bei Trockenheit folgende Regeln:

  • Generelles Rauchverbot im Wald zwischen März und Oktober.
  • Kein offenes Feuer, kein Grillen, auch nicht am Waldrand. Das ist strafbar.
  • Glasscherben wirken wie Brenngläser, deshalb keinen Müll zurücklassen.
  • Autos nicht auf trockenen Wiesen oder Waldböden parken. Der sehr heiße Katalysator kann ein Feuer auslösen.
  • Jeden Wald- und Wiesenbrand sofort per Notruf 112 melden.
Fotos: M. Mösslein
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