Weippert Ralf
Für schnelle Hilfe im Notfall
Freiwillige aus Euerbach und Dittelbrunn lassen sich zum First Responder schulen
Euerbach 20 Freiwillige aus den Feuerwehren der Gemeinden Euerbach und Dittelbrunn sowie der ASB-Rettungshundestaffel Schweinfurt ließen sich zum First Responder, dem Ersthelfer vor Ort, ausbilden. Damit im medizinischen Notfall schnelle Hilfe geleistet werden kann.
Sanitäter dürfen sich die Männer und Frauen aus den beiden Gemeinden nach ihrer Abschlussprüfung jetzt nennen. 80 Stunden Unterricht durch den Arbeiter Samariter Bund (ASB) Schweinfurt haben sie in sechs Wochen in ihrer Freizeit absolviert. Zweimal die Woche trafen sie sich im Schulungsraum der Euerbacher Feuerwehr, um sich unterweisen zu lassen für den Notfall. Denn das Ziel der First Responder ist es, aufgrund der räumlichen Nähe schneller in einer Krisensituation einspringen zu können, bis der Notarzt und Rettungsdienst am Ort sind. Die Alarmierung über die Notrufnummer 112, die bei der Integrierten Leitstelle Schweinfurt landet, erfolgt bei bestimmten Schlagworten parallel dazu.
Drei Module mussten in der Ausbildung absolviert werden, erläutert Marcus Englert, zweiter Kommandant der Euerbacher Wehr sowie Initiator und Projektverantwortlicher der First Responder-Einheit seiner Gemeinde. Nach einem Erste-Hilfe-Grundkurs gab es zunächst den Sanitätshelferlehrgang und danach den Sanitätsdienstlehrgang, Leiter war Herbert Berger vom ASB Würzburg.
Ausgebildet wurden die zehn Euerbacher aus allen drei Gemeindeteilen sowie die Dittelbrunner Teilnehmer und Angehörige der ASB-Rettungshundestaffel in Themen wie Verletzungen der Haut und des Bewegungsapparats, Schockvorbeugung, Verbrennung, Unterkühlung, Störung der Atemwege, Notfälle bei Kindern, Reanimationstraining sowie Be- und Entladen von Rettungswagen.
Bei der Prüfung war eine Reanimation, eine Herz-Lungen-Wiederbelebung gefordert, 40 Fragen mussten beantwortet und eine praktische Prüfung mit Assistenz und Vorbereitung ärztlicher Maßnahmen wie Injektion, Infusion und Intubation absolviert werden.
Gefordert waren die Prüflinge vor allem, als sie an realistisch geschminkten Darstellern verschiedene Szenarien bewältigen mussten: Schlaganfall, Herzinfarkt, Motorradsturz mit Verletzung der Wirbelsäule, Leitersturz mit Schädel-Hirn-Trauma sowie Asthmaanfall.
Den neuen Sanitätern und First Respondern in ihren Heimatorten gratulierten ASB-Geschäftsführer Jochen Löser, Euerbachs Bürgermeister Arthur Arnold und Dittelbrunns Bürgermeister Willi Warmuth. Ihr Dank galt den Helfern, die viel Freizeit investierten, die sich intensiv mit den medizinischen Erfordernissen auseinandersetzen und ein Zeichen für Mitmenschlichkeit und praktische Hilfe setzen. Ein Abschlussessen für alle Teilnehmer war der äußere Dank.
Für die neue First Responder-Einheit in Euerbach muss jetzt noch die Ausrüstung beschafft werden, sagte Marcus Englert. Dann wird sie bei der Integrierten Leitstellen ihre Einsatzbereitschaft beantragen.
Bericht: Silvia Eidel
Die neue DGUV Vorschrift 49 „Feuerwehren“
Als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für den kommunalen Bereich in Bayern erlässt die KUVB unter Mitwirkung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) auf Grundlage von § 15 Abs. 1 SGB VII Unfallverhütungsvorschriften (DGUV Vorschriften). Diese DGUV Vorschriften sind als autonomes Recht für Unternehmer und Versicherte, wie Gesetze und Verordnungen im Arbeitsschutz, verbindlich.
Um den aktuellen Belangen der freiwilligen Feuerwehren zu entsprechen und die Aspekte des modernen Arbeitsschutzes einfließen zu lassen, wurde die UVV „Feuerwehren“ grundlegend überarbeitet. Parallel hierzu wurde die eigenständige DGUV Regel 205-049 „Feuerwehren“ erstellt, die die Durchführungsanweisung (Kursivtext in der bisherigen UVV) ersetzt und nun deutlich präziser die Inhalte der DGUV Vorschrift 49 „Feuerwehren“ konkretisiert.
Die neue DGUV Vorschrift 49 - Unfallverhütungsvorschrift „Feuerwehren“ richtet sich vorrangig an den Unternehmer als Träger öffentlicher freiwilliger Feuerwehren bzw. öffentlicher Pflichtfeuerwehren. Im Vordergrund stehen insbesondere die Entlastung des Ehrenamtes und die Stärkung der Unternehmerpflichten.
In Kraft tritt die neue DGUV Vorschrift 49 „Feuerwehren“ mit der Bekanntmachung vom 23.01.2019.
Download-Links:
- DGUV Vorschrift 49 "Feuerwehren"
- DGUV Regel 105-049 "Feuerwehren"
- Ausführlicher Artikel zur neuen DGUV Vorschrift 49 "Feuerwehren"
Diese und weitere Informationen können auch auf dem Feuerwehrportal der KUVB abgerufen werden.
Hochwasserschutz im landwirtschaftlichen Betrieb: Hilfestellung für Landwirte und Berater
Hochwasser kann im landwirtschaftlichen Betrieb enorme Schäden anrichten. Vergangene Hochwasserereignisse haben gezeigt, dass nicht nur Hab und Gut sondern auch Leib und Leben betroffen sein können. Andererseits können vom landwirtschaftlichen Betrieb bei Hochwasser auch Gefahren ausgehen, beispielsweise durch auslaufenden Dieselkraftstoff, Heizöl, Pflanzenschutzmittel oder abgeschwemmte Stroh- oder Futterballen. Wenn man sich jedoch schon vorher Gedanken macht und Vorsorgemaßnahmen ergreift, können die Hochwasserschäden deutlich reduziert werden.
Die Broschüre "Hochwasserschutz im landwirtschaftlichen Betrieb: Hilfestellung für Landwirte und Berater", herausgegeben von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, gibt entsprechende Hilfestellung.
Die Broschüre kann hier heruntergeladen werden:
Neue Feuerwehr-Förderrichtlinie
Anliegend geben wir Ihnen die Richtlinien für Zuwendungen des Freistaats Bayern zur Förderung des kommunalen Feuerwehrwesens (Feuerwehr-Zuwendungsrichtlinien – FwZR) vom 12. Dezember 2018, Az.: D1-2244.1-72, bekannt. Diese Richtlinien treten mit Wirkung vom 1. Januar 2019 in Kraft. Sie ersetzen die Bekanntmachung der FwZR vom 13. März 2015 (AllMBl. S. 149), geändert durch Bekanntmachung vom 30. August 2016 (AllMBl. S. 2071).
Gemeinsame Bitte von DFV, AGBF bund, WFVD und vfdb
Mit großer Trauer müssen wir den Tod von drei Feuerwehrangehörigen in Baden-Württemberg und Bayern zur Kenntnis nehmen. Hartmut Ziebs, Jochen Stein, Raimund Bücher und Dirk Aschenbrenner bitten Sie im beigefügten Schreiben (siehe Anhang dieser Nachricht) darum, die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr ab sofort bis zum Abend des 31. Januar 2019 mit Trauerflor zu versehen.
Räumen schneebedeckter Dächer durch die Feuerwehren
Aufgrund der aktuellen Witterung informiert der LFV Bayern zu diesem Thema.
https://www.lfv-bayern.de/aktuelles/raumen-schneebedeckter-dacher-durch-die-feuerwehren/
Ausschreibung Leistungsmarsch Wirsberg, Lkr. Kulmbach
Am 18.05.2019 wird in Wirsberg (Lkr. Kulmbach) der diesjährige Leistungsmarsch im Regierungsbezirk Oberfranken stattfinden. Weitere Details hierzu finden Sie in der Ausschreibung.
Früh übt sich, wer Feuerwehmann werden will
Die Kinderfeuerwehren des Landkreises trafen sich in der Filmwelt
Sie sind die „Retter von übermorgen“, zumindest hoffen das die Verantwortlichen der Kreisbrandinspektion. Und damit die Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren auch wirklich am Ball bleiben, müsse man Ihnen „was bieten“, meint Kreisbrandinspektor Holger Strunk.
Vor zwei Jahren ebnete der der Bayerische Landesfeuerwehrverband den Weg, dass auch die Jüngsten schon zur Feuerwehr können und fördert die Kinderfeuerwehren. Dittelbrunn war wohl die erste Gemeinde, die 2016 eine Kinderfeuerwehr gegründet hat. Dann folgten Donnersdorf, Hirschfeld, Maibach, Schwebheim, Stadtlauringen, Traustadt und Zell diesem Beispiel. Und „es läuft sehr gut im Landkreis“, stellt Strunk fest. Kreisbrandinspektor Johannes Grebner sieht noch einen weiteren positiven Nebeneffekt. „Wenn die Kinder begeistert von der Feuerwehr erzählen, dann kommen die Eltern auch.“
Motor für die Weiterentwicklung der Kinderfeuerwehren im Landkreis ist wohl die Kreisfrauenbeauftragte Nadine Bechmann. Die Erzieherin hat auch die Idee von Caro Maiß aus Schwebheim gerne aufgenommen die Kinderfeuerwehrleute doch nach Schweinfurt in die Filmwelt einzuladen. Keine Frage was die Kinder da sehen: „Feuerwehrmann Sam“. Heinz und Timo Schaufler haben ihren Kinosaal gerne dafür bereitgestellt und die Firma Wütschner hat die Kosten für die Niedrigpreiskarten von 2,50 Euro für die rund 150 Kinder übernommen. Vor dem Kino stehen die Fahrzeuge der Wehren und die Kinder wuseln durcheinander, sie sind aufgeregt. Lian und Anton (Schwebheim) erzählen, was sie schon alles gelernt haben. Vor allem, dass in der Feuerwehrhalle „Bänke stehen auf denen die Feuerwehrleute Brotzeit machen, bevor sie weiterlöschen“, haben sie sich gemerkt.
Lukas (Dittelbrunn) erzählt, dass „die Nadine uns schon alle Geräte gezeigt hat und wofür man sie braucht“. Und er ist sicher, dass er Hilfestellung geben kann, „wenn einer keine Luft mehr kriegt“. Laura (Maibach) nennt spontan die Notrufnummer „112, das wissen alle“, meint sie. Ramona Weisenberger erzählt, dass sie sich einmal im Monat treffen und aus den anfänglich zehn Kindern im März inzwischen schon 16 geworden sind. „Es läuft eben bei allen gut“, so Bechmann. Eine Ausbildung wie zum Jugendwart, für die 12 bis 18-Jährigen gibt es für die Betreuer der Kleinen noch nicht, eine Pädagogin sollte dabei sein, erklärt Bechmann. Aber die Kinderfeuerwehren stehen ja auch erst ganz am Anfang. Kreisbrandmeister Fabian Haubenreich, selbst Vater von drei Kindern hofft, dass es auch in Lülsfeld bald eine Kinderfeuerwehr gibt. Aber das sei Sache des Kommandanten, erklärt er. Dennoch hat er schon jemanden im Auge, eine Erzieherin, aber da brauche es wohl noch ein bisschen Überzeugungskraft, meint er.
Die Kinder versorgen sich erst einmal ausreichend mit Popcorn und Getränken, dann geht’s in den Kinosaal. Ein bisschen Geduld müssen sie noch haben, bis Feuerwehrmann Sam im Einsatz ist. Strunk bedankt sich noch bei Bechmann für ihr Engagement. Während die Kinder im Kino sitzen locken die Fahrzeuge vor der Filmwelt andere Neugierige an, darunter wieder viele Kinder.
Bericht: Ursula Lux
Der Kreisfeuerwehrverband bedankt sich recht herzlich bei den Sponsoren Filmwelt Schweinfurt GmbH & Co. KG und Wütschner Fahrzeugteile GmbH.
Nachruf KBM Markus Ungerer
In den Morgenstunden des 04. Januar 2019 ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem Kreisbrandmeister und Stadtbrandinspektor Markus Ungerer (Freiwillige Feuerwehr Kitzingen) auf der Rückfahrt von einem Einsatz tödlich verunglückte.
Der Kreisfeuerwehrverband Schweinfurt möchte seine Anteilnahme ausdrücken und bittet alle Feuerwehren im Landkreis Schweinfurt ihre Einsatzfahrzeuge bis zum 20. Januar 2019 mit Trauerflor zu kennzeichnen.
Der Feuerwehr Kitzingen und den Hinterbliebenen des Kameraden wünschen wir viel Kraft für die schwere Zeit.
Für die Verbundenheit und Solidarität danken wir allen Feuerwehren.
Anmeldeformular für Lehrgänge an den staatlichen Feuerwehrschulen aktualisiert
Für die Anmeldung von Teilnehmern an den Lehrgängen an den staatlichen Feuerwehrschulen steht ab sofort ein neues Anmeldeformular zur Verfügung (Stand September 2018):
Dies kann pdf hier (153 KB) heruntergeladen werden.
Anmeldungen werden ab sofort ausschließlich über dieses Formular entgegen genommen.