Montag, 10 November 2014 12:00

Jugendwartseminar 2014

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Einmal im Jahr treffen sich die Jugendwarte aller Feuerwehren im Landkreis Schweinfurt, um sich fortzubilden, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam neue Strategien zu entwerfen, wie man die Jugendarbeit in den kommenden Jahren weiterentwickeln könne.

 

Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Eichel aus Unterspiesheim freute sich angesichts des voll besetzten Schulungsraums im Feuerwehrhaus der Oberwerrner Wehr über das große Interesse. Schon in der Einführung kam das Thema zur Sprache, das den gesamten Tag beherrschen sollte: Den Verstand der Jugendlichen in den Ausbildungseinheiten so zu aktivieren, dass diese ihr Erlerntes nachhaltig anwenden können.

 

Oftmals fällt in Prüfungen auf, dass Jugendliche zwar an einzelnen Apparaturen praktisch sehr gut ausgebildet sind, ihnen aber noch das Verständnis für die Zusammenhänge der Gerätschaften fehlt und dadurch Fehler entstehen. Die Jugendwarte stimmten zu, dass es selbst bei den aktiven Wehrmännern und –frauen notwendig ist, einmal erlerntes immer wieder zu trainieren, da sonst wichtige Kleinigkeiten in Einsätzen übersehen werden.

 

Um die Jugendlichen in den Wehren möglichst nachhaltig auszubilden referierte Kreisjugendwart Christian Eichel über verschiedene Ausbildungstechniken. Begonnen wurde mit einem Kurzvortrag über richtiges Präsentieren. In einer anschließenden Diskussion musste festgestellt werden, dass einige Feuerwehrausbilder in ihren Orten leider noch nicht auf längst gängige Präsentationsgerätschaften zugreifen können.

 

Im weiteren Verlauf schilderte der Kreisjugendwart die Vorgehensweise eine Ausbildungseinheit zu planen. Beginnend mit der Stoffsammlung, die einem einen Überblick über eine bestimmte Thematik liefert, ist es im zweiten Schritt notwendig die Fülle des Stoffes auf die für die Jugendlichen relevanten Bereiche zu reduzieren. Gleichzeitig setzt man sich verschiedene Ziele, die durch die Ausbildungseinheit erreicht werden sollen. Diese werden mit Hilfe verschiedener Schlagworte, sogenannte Operatoren, fixiert und helfen einem später die einzelnen Phasen der Ausbildungseinheit zielsicher durchzuführen.

Anschließend ging Eichel auf die verschiedenen Phasen einer Ausbildungseinheit ein. Begonnen mit den Möglichkeiten einen interessanten Einstieg zu gestalten referierte er weiter über die Erarbeitungsphase bis hin zur Sicherungs- und Anwendungsphase. In den zuletzt Genannten ging es darum Ideen, Anregungen und Erklärungen über Lernzielkontrollen zu erhalten, durch die die Jugendlichen ihr erlerntes Wissen anwenden, vertiefen und zum Teil auch selbst kontrollieren können.

 

Der Nachmittag gehörte den mittlerweile zur Tradition gewordenen Workshops. Dazu bekamen die in fünf Gruppen aufgeteilten Jugendwarte unterschiedliche Arbeitsaufträge. Alle wurden damit betraut über ihr Thema eine Stoffsammlung zu erstellen sowie ein Grob- und mehrere Feinziele zu formulieren. Des Weiteren sollte ein kurzer Ablaufplan einer Ausbildungseinheit erarbeitet und eine vorgegebene Lernzielkontrolle skizziert werden.

 

Im Anschluss präsentierten die einzelnen Gruppen ihre Ergebnisse, die dann von allen diskutiert wurden. Abschließend informierte Kreisjugendwart Christian Eichel noch über anstehende Termine und Neuerungen. Es wurde über eine Online-Plattform zum Austausch von selbst erarbeiteten Ausbildungseinheiten diskutiert. Kreisjugendsprecher Frank Genheimer und sein Stellvertreter Martin Kaiser berichteten über das zurückliegende Jugendzeltlager sowie über die Teilnahme an der Deutschen Jugendleistungsspange.

Donnerstag, 30 Oktober 2014 07:21

Jahresbericht

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Der Jahresbericht der Jugendfeuerwehren sollte auch weiterhin im Excel-Format abgegeben werden. Ich bitte um Einhaltung der Abgabefrist beim zuständigen KBM, die mit den Terminen am Anfang eines jeden Kalenderjahres angegeben wird. Des weiteren bitte ich um Sorgfalt und Verständnis. Die Daten sind wichtig für die zur Verfügungsstellung von Geldern seitens des Feuerwehrverbandes bzw. des Innenministeriums. Ebenso werden die Daten für den Einkauf verschiedener Abzeichen und ähnlichem benötigt.

 

Vielen Dank für die Mitarbeit !
 
Christian Eichel
Kreisjugendfeuerwehrwart

Am ersten Herbstferienwochenende (25. und 26. Oktober 2014) haben die Jugendfeuerwehren aus Hergolshausen und Waigolshausen den Ernstfall geübt. Die ganze Nacht waren die Jugendlichen in Bereitschaft und warteten auf den übungsmäßigen Ernstfall.

Auch in diesem Jahr fanden sich ca. 20 Jugendliche im Feuerwehrhaus Waigolshausen ein um einen gemeinsamen Jugendfeuerwehraktionstag zu erleben. Begonnen wurde mit Ausbildung in Theorie und Praxis, indem alles wissenswertes Rund um das Thema Ölspur und die richtige Anwendung eines Feuerlöschers ausgebildet wurden. Was die Feuerwehranwärter(innen) nicht wussten, das neu erlernte Wissen aus dieser Ausbildung sollte in der Nacht noch hilfreich werden. Zum praktischen Teil gehörte dieses Jahr die Dosenexplosion. Hierzu wurden ca. 25 alte Spraydosen in einem extra dafür gebauten Käfig kontrolliert zur Explosion gebracht. Die meterhohe Stichflamme eines Fettbrandes rundete die Ausbildung ab.

Anschließend ging es nach dem Aufräumen in die Freizeithalle, dort wurde verpflegt und bis zum ersten Einsatz stand der Abend zur freien Verfügung.

Um 21 Uhr ging der erste Alarm los, Einsatzstichwort war: "Vermisste Person im Waldstück Engenholz zwischen Waigolshausen und Theilheim!" Nachdem die jungen Feuerwehrleute sich ausgerüstet hatten ging es auch schon los Richtung des besagten Waldstückes. Dort angekommen übernahm der eingeteilte Einsatzleiter die Mannschaft, teilte ein und erklärte den Ablauf der Suche. Um 21.22 Uhr konnte an die Leitstelle gefunkt werden: "Vermisste Person gefunden, bei Bewusstsein, Wundversorgung eingeleitet!" Hiernach konnte die verlezte Person, dargestellt durch eine Puppe, geborgen und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Nach der Rückverlegung der Einsatzkräfte zum Feuerwehrhaus, ließ der nächste Einsatz nicht lange auf sich warten. Um Mitternacht ging der nächste Alarm los und erneut rannten die jungen Feuerwehrkamerad(-inn)en zum Feuerwehrhaus, rüsteten sich aus und besetzten die Fahrzeuge. Diesmal war der Einsatzort schon durch die Bäume erkennbar, in der Brunnenstraße brannte ein Haufen alter Paletten. Innerhalb weniger Minuten waren die Einsatzfahrzeuge vor Ort und nachdem der Einsatzleiter seine Befehle gegeben hatte, konnten mittels Unter- und Oberflurhydrant zwei Löschangriffe mit jeweils 3 Rohren aufgebaut werden. Kurze Zeit später, nach dem erfolgreichen Ablöschen, konnte der Leitstelle per Funk "Feuer aus!" übermittelt werden.

Nach Abbau und Reinigung der Straße und Ausrüstung konnten die im Freizeitzentrum Waigolshausen hergerrichteten Nachtlager bezogen werden und es kehrte Ruhe in der Halle ein. Aber bereits vier Stunden später ertönte erneut die Sirene und etwas verschlafen stürmten die Jugendwehrler hinunter zum Feuerwehrhaus. Diesmal ging es nach Hergolshausen, gemeldet wurde dort eine Ölspur in der Mainstraße. In Hergolshausen angekommen wurde die Lage erkundet und der Einsatzleiter gab den Gruppenführern der einzelnen Fahrzeuge die Befehle aus. Konzentriert und mit viel Engagement wurde auch dieser Einsatz, es war der letzte für den Jugendfeuerwehraktionstag 2014, abgearbeitet und erfolgreich abgeschlossen werden.

Anschließend an die Rückfahrt nach Waigolshausen und den Aufräumarbeiten war das Frühstück für die hungrige Meute bereits vorbereitert. Nach dem Frühstück wurden die persönlichen Sachen zusammengeräumt und die Freizeithalle wieder sauber gemacht. Um ca. halb zehn beendeten Kommandant Thomas Strobel und Jugendwart Matthias Köhler den Jugendfeuerwehraktionstag 2014. Auch in diesem Jahr zeigte sich wieder das viele engagierte und gut ausgebildete Jugendliche auch mit wenig Mitteln die gestellten Einsätze erfolgreich abwickeln konnten.

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