Kreisbrandinspektion Allgemein (9)

Meldung eines angemeldeten Feuers an die ILS-Schweinfurt

 

Das bisherige, auf freiwilliger Basis, durchgeführte Vorgehen der Integrierten Leitstelle mittels Online-Formular Meldungen von Nutzfeuern anzunehmen hat sich aus verschiedenen Gründen nicht bewährt. Statt mit Formular sind oft nur telefonisch Nutzfeuer angemeldet worden und deren die zeitintensive Dokumentation die Entgegennahme von Notrufen behindert. Das hat sich zudem noch ausgeweitet, dass sogar teilweise versucht wurde Lagerfeuer in Feuerschalen im häuslichen Bereich anzumelden.

In der Praxis führte dies in jedem Einzelfall zu einem Abgleich der Ereignismeldung mit den angemeldeten Feuern, was für die Mitarbeiter der ILS einen erheblichen Zeitaufwand bedeutete, teilweise waren die Betreiber während der Brenndauer telefonisch gar nicht erreichbar.

Es war fast unmöglich das Feuer zu verifizieren und der Disponent in einer rechtlich schwierigen Lage, sodass man an einer Alarmierung der Feuerwehr nicht vorbeikam.

Der Nutzen für den Einsatz selbst, war dabei als sehr gering einzustufen, da einerseits kein Anspruch auf vollzählige Meldungen der Garten- und Nutzfeuer bestand und anderseits auf Grund der Schadensereignisvermutung ohnehin der Einsatz erfolgte und somit auch keine Minderung von Fehlalarmierungen erreicht werden konnte.

Grundsätzlich hat die Leitstelle bei einer Feuermeldung (Anruf) von einem Schadensereignis auszugehen. Im Falle einer Feuermeldung bzw. Meldung einer Rauchentwicklung ist die Leitstelle gemäß Alarmierungsbekanntmachung verpflichtet, die jeweils zuständige Ortsfeuerwehr zu alarmieren.

Eine Meldung an Ihre örtliche Feuerwehr kann selbstverständlich weiterhin erfolgen.

Die Hitzebelastung in den kommenden Wochen ist hoch - die vorherrschende Trockenheit im Landkreis Schweinfurt begünstigt eine Brandausbreitung zusätzlich

Landkreis Schweinfurt. In der Region Schweinfurt ist - wie in weiten Teilen Deutschlands - in den kommenden Wochen mit erhöhter Gefahr von Vegetationsbränden zu rechnen. Davor warnen der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) und die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Bedingt durch die vorhergesagten Wetterbedingungen ist im Landkreis Schweinfurt in den kommenden Wochen verstärkt mit einer Hitzebelastung von mehr als 30 °C zu rechnen. Hinzu kommen Windgeschwindigkeiten in Böen. Die vorherrschende Trockenheit im Landkreis erhöht die Gefahr zusätzlich. „Unter diesen Vorzeichen sind die Voraussetzungen für eine schnelle Brandausbreitung wesentlich begünstigt“, erklärt Kreisbrandrat Holger Strunk.

Damit ein Feuer erst gar nicht entsteht oder - sobald eines entdeckt wird - möglichst schnell bekämpft werden kann, empfehlen Feuerwehrexperten, folgende Hinweise dringend zu beachten:

  • Rauchen, offenes Feuer, Grillen etc. in allen Vegetationsbereichen ist zu unterlassen, insbesondere dann, wenn es dort trocken ist. Bitte nutzen Sie dafür befestigte Plätze mit ausreichend großen, nicht brennbaren Bodenflächen
  • Jeder Verdacht auf ein Feuer sollte sofort über die Notrufnummer 112 gemeldet werden; je früher ein Brand entdeckt wird, umso schneller kann er bekämpft werden
  • Wenn Sie ein Feuer gesichtet haben, geben Sie den Ort des Feuers möglichst genau an; zur Beschreibung kann man bekannte Objekte, Wegkreuzungen, oder auch die Rettungspunkte der „Rettungskette Forst“ benutzen
  • Land- und Forstwirte sollten:
    • Löschmöglichkeiten am Fahrzeug mitführen (zum Beispiel Feuerlöscher)
    • die Maschinen und deren Motoren vor und nach der Arbeit überprüfen, um zum Beispiel verschmutzte Filter, defekte Hydraulikschläuche etc. zu wechseln
    • während der Arbeit ihre Geräte und Maschinen beobachten und bei Problemen (steigenden Temperaturen, Warnungen etc.) die Arbeit unterbrechen, den trockenen Bereich verlassen und auf einem Weg oder einer unbewachsenen Stelle die Maschine kontrollieren
    • bei Verdacht auf ein Feuer sofort die Feuerwehr alarmieren o größere bzw. abgelegene Arbeitsbereiche zum Beispiel bei der Feldarbeit mit einem Traktor mit Grubber bzw. im Wald oder Buschbereich mit einem Wasserfass begleiten; so können bei einem Feldbrand die nicht betroffenen Bereiche mit einem Schutzstreifen gesichert und das Feuer so von der umgehend zu alarmierenden Feuerwehr einfacher und schneller bekämpft werden

„In Unterfranken verfügen wir zusätzlich zu den bodengebundenen Einheiten über die Einheit der Luftbeobachter. Diese Luftbeobachter erhalten ihren Einsatzauftrag durch die Regierung von Unterfranken. Luftbeobachtungen werden auch vorsorglich immer dann angeordnet, wenn mit einer erhöhten Gefahr von Vegetationsbränden zu rechnen ist“, teilt Florian Zippel, Arbeitsbereichsleiter Katastrophenschutz und Feuerwehrwesen am Landratsamt Schweinfurt, mit. Ziel sei es, Brände aus der Luft möglichst frühzeitig zu erkennen und die am Boden befindlichen Einsatzkräfte durch die Navigation zu unterstützen. „Außerdem können die Luftbeobachter bei Einsätzen hinzugezogen werden, um eine Erkundung aus der Luft sicherzustellen“, erklärt Zippel.

 

Die Feuerwehren und Hilfsorganisationen bitten die Bevölkerung darum, die Warnungen vor einer erhöhten Gefahr der Entstehung von Vegetationsbränden ernst zu nehmen und entsprechend umsichtig zu sein sowie die Informationen auch an möglichst viele Bürgerinnen und Bürger weiterzugeben. „Die Feuerwehren des Landkreises Schweinfurt, aber auch sämtliche weitere Einheiten der Blaulichtfamilie, sind bereit, um im Einsatzfalle schnelle Hilfe leisten zu können“, sagt Kreisbrandrat Holger Strunk. „Aber am besten für Mensch, Tier und Umwelt sind natürlich präventive Maßnahmen, so dass ein Brand gar nicht erst entsteht und die Einsatzkräfte nicht ausrücken müssen.“

 

Quellen: DFV/vfdb/Landratsamt Schweinfurt

Ab Ende August 2021 werden wir mit der Durchführung von Belastungsübungen und Realbrandausbildungen im Ausbildungszentrum unter Einhaltung der aktuellen Hygienemaßnahmen wieder starten.
Hierfür wurde für das Ausbildungszentrum ein eigenes Hygienekonzept erarbeitet und mit dem Gesundheitsamt abgestimmt.
Termin-Buchungen sind bis auf weiteres nur telefonisch über Christian Böhm oder Philip Schubert möglich.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Christian Böhm Philip Schubert
Kreisbrandmeister Kreisbrandmeister
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