Sonntag, 26 Oktober 2014 09:02

Übergabe von schwereren Ausführungen von Scheren sowie eines Abstützsystems

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Der Landkreis Schweinfurt hat für verschiedene Feuerwehren überörtlich bereits existierende erforderliche Rettungssätze ersetzt, um sinnvolle Hilfe bei technischen Hilfeleistungseinsätzen zu garantieren.

 

Überlassen wurden diese Gerätschaft am Samstag den 18.10.2014 bei einem kleinen feierlichen Anlass durch Landrat Florian Töpper und Kreisbrandrat Holger Strunk an die FF Stadtlauringen, FF Sennfeld, FF Poppenhausen und FF Gerolzhofen.

 

Diese Rettungssätze, bestehend aus Schere, Spreizer, Aggregat und Rettungszylinder, werden u.a. zum Freischneiden an verunfallten Fahrzeugen eingesetzt oder bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen.

 

Speziell dient die hydraulische Rettungsschere zum Durchtrennen verschiedener Materialien bei einem Verkehrsunfall, beispielsweise beim Abtrennen eines Autodaches.

 

Die immer weiter fortschreitende Verbesserung der passiven Sicherheit im PKW-Bereich bringt durch die in den Fahrzeugen verbauten Materialien und Spezialprofile zusätzliche Probleme für die Feuerwehren mit sich. So sind zum Beispiel die B-Säulenmoderner PKW so stabil gearbeitet, dass Rettungsscheren mit einer maximalen Schneidkraft von über 1,25 MN erforderlich sind. Rettungsscheren dieser Stärke sind wegen ihres hohen Eigengewichts jedoch nicht einfach zu handhaben.

Zudem stellen die immer härter werdenden Karosserieteile (vor allem die Fahrzeugsäulen) die Schneidgeräte vor immer neue Probleme.

Es wurde daher erforderlich, die bisherigen hydraulischen Scheren durch leistungs-stärkere zu ersetzen. Hierbei wurden gleichzeitig nach langjährigem Gebrauch auch die Hydraulik-Schlauchleitungen ersetzt und Monokupplungen eingebaut. Die Kupplungen haben den Vorteil, dass ein schneller Wechsel der Rettungsgeräte im laufenden Betrieb ermöglicht wird.

 

Für die Ertüchtigung der beiden Rettungssätze wurden für die beiden hydraulischen Rettungsscheren 7.200 € und für die Schlauchleitungen und Kupplungen 5.600 € vom Landkreis bezahlt. Hinzu kommen noch die Umbaukosten durch eine Fachwerkstatt  in Höhe von 2.200 €. Die Gesamtkosten der Ertüchtigungsmaßnahme belaufen sich daher auf 15.000 €.

Eine weitere Beschaffungsmaßnahme dient der Ergänzung der Ausstattung des landkreiseigenen Rüstwagens in Stadtlauringen mit einem Abstützsystem.

 

Mit diesem Abstützsystem ist es möglich verunfallte Fahrzeuge zu stabilisieren, wenn diese auf der Seite oder dem Dach liegend vorgefunden werden. Hiermit wird das Kippen oder Rutschen des Fahrzeuges verhindert, so dass Verunfallte schonend befreit werden können. Der Kaufpreis für dieses System beträgt 2.400 €.

Der Landkreis Schweinfurt wird auch weiterhin im überörtlichen Bereich des Brand-schutzes und der Technischen Hilfeleistung seiner Pflichtaufgabe gerecht und den Feuerwehren die notwendige Ausstattung zur Verfügung stellen, um den hohen Leistungs-stand seiner Feuerwehren zu erhalten.

 

Ein besonderer Dank gilt auch der Firma Autohaus Deppisch GmbH und Co. KG aus Werneck die an diesem Tag das Unfallfahrzeug für die Vorführung zur Verfügung stellte.

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