Weshalb Notfallseelsorge?

Gerade die ehrenamtlich Tätigen der Feuerwehren sind in der Regel besonders geeignet und motiviert, um mit den seelischen Belastungen ihrer Arbeit fertig zu werden. Dennoch hat es sich herausgestellt, dass sie hilfreiche Informationen und bei besonders belastenden Situationen Unterstützung brauchen können, um die negativen Gefühle, die bei ihrer Tätigkeit auftauchen können, erfolgreich zu bearbeiten.

Belastende Situationen

Besonders belastende Situationen können sein:

  • Eigenunfall
  • Tod von Kameraden im Einsatz
  • Gewalt gegen Einsatzkräfte
  • Viele Verwundete oder Tote
  • Persönliche Bekanntschaft zu einem Geschädigten
  • Einsätze mit geschädigten Kindern
  • Langandauernde und schwierige Einsätze
  • Einsätze mit besonderem Medieninteresse

Betroffenene

Die Notfallseelsorge wendet sich an drei verschiedene Personengruppen:

Primär Geschädigte: Unfallopfer oder durch Notfälle direkt geschädigte Menschen

Sekundär Geschädigte: Unverletzte, Beteiligte, Unfallzeugen, Angehörige der primär Geschädigten

Helfende: Seelsorgerischer Beistand für Angehörige der Feuerwehren, um ihre oft belastende Arbeit bewältigen zu können


Kirchliche Seelsorger für die Feuerwehr

Die Feuerwehr nutzt für die Notfallseelsorge die kirchlichen Seelsorgerinnen oder Seelsorger. Diese haben dafür folgende entscheidende Vorteile:

  • Im Bereich der Notfallbetreuung sind sie die einzigen Organisationen, die flächendeckend über Mitarbeiter/innen verfügen, die in Seelsorge und klientenzentrierter Gesprächsführung ausgebildet sind.
  • Kirchliche Mitarbeiter/innen genießen das besondere Vertrauen der Bevölkerung, für viele Menschen verkörpern sie eine Autorität. Seelsorger/innen genießen ein umfangreiches Zeugnisverweigerungsrecht, das sie als Gesprächspartner in schwierigen Situationen besonders prädestiniert.
  • Im Einsatz haben kirchlichen Mitarbeiter/innen keine anderen Aufgaben. Sie können sich ganz den jeweiligen Gesprächspartnern widmen.
  • Kirchliche Seelsorger/innen verfügen über Rituale, die besonders in Krisensituationen hilfreich sein können (Krankensalbung, Abendmahl, Rosenkranz, Kreuzzeichen, Gebete).
  • Notfallseelsorger/innen können Verbindungen zur Klinikseelsorge, zu den Heimatpfarreien oder zu psychologischen Fachleuten anbahnen.
  • Mit Seelsorge in der Feuerwehr ist die langfristige Begleitung der Helfer gemeint.

Abkürzungen

NFS (Notfallseelsorge): Betreuung Geschädigter oder Betroffener bei Notfällen.

SFR (Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst): Langfristige Begleitung und Unterstützung von Einsatzkräften durch speziell qualifizierte Seelsorger.

BfS (Beauftragte für Notfallseelsorge): Seelsorger/innen, die oft eine spezielle Ausbildung im Bereich der Rettungsorganisationen haben und von kirchlicher Seite her für diesen Dienst beauftragt wurden.

FBS (Fachberater Seelsorge): Haben die gleichen Qualifikationen, wurden aber von den Rettungsorganisationen (insb. von der Feuerwehr) ernannt. Sie begleiten die Einsatzkräfte bei besonderen Einsätzen und versehen neben der Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst oft auch die Notfallseelsorge für Geschädigte.

SvD (Seelsorger vom Dienst): System von Pfarrer/innen ohne spezielle rettungsdienstliche Ausbildung, die wechselweise (meist im wöchentlichen Rhythmus) die Rufbereitschaft übernehmen und vor allem für innerhäusliche Einsätze zur Verfügung stehen.


 

Die Fachberater Seelsorge im Landkreis Schweinfurt

Norbert Holzheid

Schweinfurt

Werner Kirchner

Bergrheinfeld

Gottfried Schemm

Gerolzhofen

Bernhard Trunk

Traustadt

Thomas Weiss

Werneck

Martin Weisenberger

Maibach

Wolfgang Schöller

Ebenhausen

Erich Müller

Alitzheim

Anton Blum

Rütschenhausen

Benedikt Eichhorn

Alitzheim

Michael Mößlein

Gerolzhofen

Michaela Lehr

Schweinfurt

Thea Rettner

Schweinfurt