Cham – Oberpfalz. Die Feuerwehrjugend aus Gfäll im gastgebenden Landkreis Cham lag sich am Samstagnachmittag bei der Siegerehrung unter strahlendem Sonnenschein in den Armen. Sie setzte sich gegen 22 Konkurrenten durch und gewann die 19. Landesausscheidung im Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr knapp hinter der Jugendfeuerwehr.
Ausrichter war in diesem Jahr der Jugendfeuerwehrverband des Landkreises Cham. Damit verbunden war der 11. Landes-Jugendfeuerwehrtag. Sie werden wie auch der zweite Sieger aus Heldenstein/Lauterbach (Oberbayern) zum Bundesentscheid nach Montabaur fahren.
Schon seit Donnerstag waren die Jugendlichen, es waren mehr als 250 aus nahezu allen Regierungsbezirken Bayerns, zu Gast in Cham. Unterfranken wurde wie schon vor zwei Jahren durch vier Mannschaften aus dem Landkreis Schweinfurt vertreten. Am Start waren die Jugendfeuerwehren aus Ebertshausen, Hesselbach, Stammheim und erstmalig aus Waigolshausen.
Die Jugendgruppen mussten einen A- und einen B-Teil absolvieren. Im A-Teil muss ein Löschangriff in einer bestimmten Zeit fehlerfrei aufgebaut werden. Ein Team besteht aus neun Mitgliedern und einem Ersatzmann. Wenn der Unterflurhydrant gesetzt wurde, das Wasser zum Verteiler gelangt und die jeweiligen Hürden genommen sind, müssen der Angriffs- und der Wassertrupp noch vier verschiedene Knoten an einem Balken festbinden. Die Geschwindigtkeit beim Knoten kann für das Gesamtergebnis entscheidend sein.
Beim B-Teil, dem Staffellauf, wird die Zeit genau gestoppt. An verschiedenen Stationen muss ein Schlauch gerollt, die Schutzausrüstung angelegt und ein Strahlrohr an einen C-Schlauch gekuppelt und mit einem Knoten gesichert werden. In die Ziellinie muss dann noch ein Leinenbeutel geworfen werden.
Bereits am Freitag wurde der komplette Wettbewerb als Pflichttraining durchgeführt. Die Erfahrung aus vergangenen Wettbewerben zeigte, dass man auch hier bereits volle Leistung geben muss. Sollte das Wetter, wie 2013 in Oberstdorf, die Durchführung des Entscheids verhindern, zählt die Leistung des Trainings. Nach dem Pflichttraining hatten die Jugendlichen den ganzen Nachmittag zur freien Verfügung. Viele kühlten sich im Freibad ab oder starteten andere Freizeitangebote, die in und um Cham angeboten wurden.
Am Wettbewerbstag konnte die Feuerwehr aus Stammheim den Vorteil der kühlen Luft, den sie durch ihre niedrige Startnummer hatten, leider nicht nutzen. Den drei anderen Mannschaften machten die zum Mittag hin stetig steigenden Temperaturen dann scheinbar zu schaffen, so dass sich kleine Fehler einschlichen. Kreisbrandrat Holger Strunk und Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Eichel zeigten sich mit den Platzierungen aller Landkreisvertreter mehr als zufrieden und trösteten den ein oder anderen enttäuschten Jugendlichen.
Den Spaß, den man an so einem verlängerten Wochenende in der gesamten Gruppe hat, kann man allerdings durch keine noch so gute Platzierung ersetzen.